
Der Künstler Gunter Demnig erinnert seit 1993 mit seinem Projekt „Stolpersteine“ an Menschen, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Die kleinen Betonquader werden in den Gehweg vor dem letzten Wohnort der Personen eingelassen. Auf einer Messingplatte an der Oberseite sind der Name und das Schicksal des Menschen, an den erinnert wird, eingraviert.
In Dorsten wurden 2005 die ersten Stolpersteine verlegt. Dies geht auf eine Initiative der Gruppe „Frauen für den Frieden“ zurück. Die Patenschaften wurden von Privatpersonen, Vereinen und Schulklassen übernommen, die die Steine auch pflegen. Heute erinnern 38 Stolpersteine an als Jüdinnen und Juden verfolgte Dorstener*innen. In vielen anderen Städten werden Stolpersteine auch für weitere Opfer verlegt, wie Sinti und Roma, Menschen aus dem politisch oder religiös motivierten Widerstand, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Opfer der „Euthanasie“-Morde und für Menschen, die als vermeintlich „Asoziale“ verfolgt wurden. Mittlerweile liegen Stolpersteine in über 1200 Kommunen Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. Es ist das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Diese Broschüre liefert Informationen über ehemalige Bürger*innen der Stadt Dorsten.